Die vergangene Woche war (studiumbedingt) eher ruhig; dafür wurde es am Wochenende aufregend für Xandro, Benni und mich. Unser erstes Hüteseminar stand an, geleitet von Dave Mole aus England. In netter Gesellschaft haben wir den Vormittag bei Kathi und ihren Schafen verbracht – wohlgemerkt bei 4°C und eisigem Wind. Xandro war das natürlich völlig egal, wir hingegen mussten uns warm einpacken. Nachdem wir dem ersten Team zusehen konnten, waren Benni und Xandro an der Reihe. Erst wurden die beiden beobachtet von Dave, anschließend hat er mit den beiden gemeinsam gearbeitet. Xandro war sehr motiviert, bemüht und konnte zeigen, wie tüchtig er schon arbeiten kann. Er hielt brav einen Abstand bei den kleinen Outruns, reagierte auf jegliche Richtungswechsel, blieb in der Linie und legte sich auf Kommando vorbildlich hin. Benni konnte ihn gut führen und mit Dave’s Tipps gelang es noch eine Spur besser. Nach dem ersten Durchgang war ich besonders stolz auf die beiden, das sah von außen richtig toll aus. Bei einer kleinen Spazierrunde konnte Xandro ein wenig zur Ruhe kommen. Während einige andere Teams ihr Können zeigten, bekam Xandro eine kleine Pause im Auto. Und dann folgte schon der zweite Durchgang. Auch hier gelang den beiden eine schöne Arbeit. Benni konnte die vorher erhaltenen Tipps gut anwenden, und Xandro war mit den Ohren ganz bei Benni. Nach einem flotten Mittagessen sind wir auch schon wieder nach Hause gefahren. Vielen Dank an Kathi für die Organisation und die Einladung zum Seminar und lieben Dank an Dave für die Tipps und das viele Lob für Benni und seinen Xandro! Hier ein Mitschnitt der Arbeit; einen Teil habe ich gefilmt, den anderen Teil habe ich lieber live gesehen 🙂
Gestern haben wir noch einen spannenden Ausflug gemacht: Meine Hunde (Schoko, Hexi, Wasti, Arkani und Xandro) nahmen dieses Jahr bereits zweimal an einer Studie des „Clever Dog Labs“ der VetmedUni Wien teil; einmal mussten sie sich einen Weg merken, beim zweiten Mal mit mir gemeinsam gähnen. Diese Studieneinheit beobachtete die Reaktionen der Hunde auf akustische emotionale und nicht-emotionale Stimuli. Emotionale Stimuli waren beispielsweise Hundegebell und ein weinender Mensch, nicht-emotionale eine neutrale Stimme und ein Musikinstrument. Diese Geräusche wurden den Hunden aus großen Musikboxen, die verdeckt aufgebaut waren, vorgespielt. Beobachtet wurde über mehrere Filmkameras und ein Pulsmeßgerät, das den Hunden um den Bauch geschnallt wurde. Es wurde jeder Hund einzeln gefilmt. Die Töne wurden in zwei verschiedenen Räumen abwechselnd vorgespielt, zwischen denen wir hin- und herwechseln mußten. Damit der Puls des Hundes sich falls nötig wieder normalisieren konnte, gab es nach jedem Wechsel eine Pause von 5 Minuten.
Wir hatten gestern erstmal nur 3 Hunde (Schoko, Hexi und Xandro) mit, da der Versuch pro Hund etwa 45 Minuten dauert. Ich konnte leider nur Hexi bei dem Experiment filmen. Xandro reagierte bisher am stärksten. Bei dem Geräusch eines weinenden Menschens verdrehte er den Kopf nach rechts und links und suchte die Box; dem Hundegebell wollte er auf die Spur gehen und schaute aufgerichtet, an der Heizung lehnend, aus dem Fenster, weil der Lautsprecher ziemlich nah am Fenster stand. Auch bei den anderen Geräuschen wollte er gern genau wissen, wo sie herkommen.
Die Studie war wieder eine Bereicherung, denn es ist für mich immer sehr spannend, meine Hunde in ungewöhnlichen Situationen zu erleben, und ich habe mich gefreut, dass die Mäuse wieder eine neue (Menschen-)freundin in der Leiterin des Versuches gefunden haben. In wenigen Wochen dürfen dann Wasti und Arkani an der Studie teilnehmen. Mal sehen, was die zu den Stimuli sagen werden.
Hier ist das Video von Hexi (Achtung, es beginnt mit Hungegebell, falls eure Hunde darauf reagieren!):
Abschließend gibt es noch ein neues Laufbild von Xandro – leider in schlechter Qualität.