Die letzte Woche habe ich im Urlaub in Deutschland verbracht. Hannah und ich kannten uns bisher nur schriftlich und telefonisch, daher war ich sehr gespannt, ob wir uns auch in der Realität so gut verstehen würden. Xandro durfte mich als einziger begleiten, denn 6,5 Stunden Zugfahrt mit Hund und Gepäck sind gar nicht so einfach zu managen.
Xandro lernte gleich nach dem Abholen Hannahs junge Malinois-Hündin Nicky kennen, und die beiden verstanden sich auf Anhieb. Während meines ganzen Aufenthaltes bildeten die beiden Kindsköpfe ein wunderbares Gespann und alberten herum wie Welpen 🙂
Hannahs schicker Hovawart-Rüde Dayo nimmt seine Wächterpflichten ziemlich ernst; er war also weniger begeistert von dem schwarz-weißen Eindringling in seinem gewohnten Leben. Mit etwas Einfühlungsvermögen gelang es aber zumindest ein friedliches Nebeneinander der Rüden zu erzielen.
Nach dem Mittagessen (Maultaschensuppe – eine schwäbische Spezialität, SEHR lecker!) und ein bisschen Eingewöhnungszeit, fuhren wir schon zum ersten Obedience-Training mit Hannahs Freundinnen in der eigenen Halle. Ich war sehr aufgeregt, denn obwohl wir zu Hause schon ein wenig in diese Sportart hineingeschnuppert hatten, war doch vieles neu für mich. Hannah und ihre Freundinnen sind wesentlich erfahrener im Obedience als ich und so konnte ich einiges lernen. Beispielsweise muss ich aufpassen, dass ich nicht zum Hund sehe in der Fußarbeit und beim Hereinrufen/Apportieren zwar noch das Spielzeug in der linken Hand halte, jedoch frontal ruhig stehen bleibe.
Am nächsten Tag lernte ich Xandros Wurfbruder Xino und seine Besitzerin Janet kennen. Erkannt haben sie sich – wie erwartet – eher nicht, aber sie kamen gut miteinander klar. 🙂 Mich hat es sehr gefreut, die beiden gemeinsam zu sehen, nachdem Janet und ich immer wieder mal schreiben, seitde sie klein sind. Optisch sind die Brüder sehr unterschiedlich, aber beide wunderschön, finde ich. Während Xino Papa Jayjay ähnlich sieht, kommt Xandro eher nach Mama Jamba und ähnelt seinem älteren Vollbruder Vitos sehr. Xino ist insgesamt etwas stämmiger und länger, hat aber dennoch genauso ein süßes babyface wie sein Bruder Xandro. Trotz unterschiedlichen Aussehens, haben sie wohl ganz schön viele Gemeinsamkeiten. Beide graben sich beispielsweise eine „Höhle“ in Parkett und Fliesen, in die sie sich anschließend „hineinlegen“ – na klar. 😀 Janet hatte außerdem noch ihre Mischlingshündin mit, die sich ausgesprochen gut mit Xandro verstand und mit ihm durch die Gegend tobte. Am Ende des Spaziergangs haben wir noch ein Portrait der Brüder gemacht.
Am Abend waren wir dann wieder in der Halle, um ein wenig zu trainieren. Wir konnten die Tipps von dem Tag davor gut anwenden und stellten uns schon etwas besser an.
Es traf sich gut, dass ich Chemie studiere, denn am Freitag mussten wir Hannah für ihre Chemie-Prüfung die Daumen drücken. Wir begleiteten sie bis zum Prüfungssaal – ich fand es toll, dass Hunde auf die Uni mit dürfen, denn bei uns ist es leider strengens verboten. Danach erkundeten wir das große Unigelände, auf dem sich sogar ein schönes Schloss befindet.
Die restliche Zeit, bis die Prüfung vorbei war, verbrachten wir im Park mit Lesen und Sonne-ins-Gesicht-scheinen-lassen.
Am Samstag durften wir dann nochmal Daumen drücken, denn Hannah hatte mit Dayo ein Obedience-Turnier. War ziemlich aufregend für uns alle, aber es hat sich gelohnt, denn die beiden waren ein tolles Team, wie man sehen kann.
Da wir beim Turnier bleiben mussten, bis alle Teilnehmer dran waren, nutze ich die Gelegenheit, um genau zuzusehen und möglichst viele Eindrücke mitzunehmen. Es war sehr spannend, die unterschiedlichen Teams zu beobachten.
Sonntags lachte uns die Sonne wieder entgegen, was uns gleich motivierte, mit den Hunden zu einer wunderschönen Kulisse mit Bächen und blühenden Wiesen zu fahren. Die Kamera habe ich leider zu Hase gelassen, aber so konnten wir den Spaziergang wenigstens richtig genießen. Wisst ihr, meine Hunde beim Arbeiten oder auf Ausstellungen zu sehen, finde ich ausgesprochen schön, aber am liebsten habe ich es, wenn sie mit einem Strahlen im Gesicht über Wiesen laufen.
Das Training am Montag zeigte schon deutliche Verbesserungen zu unserer ersten Einheit. Xandro und ich wuchsen immer mehr zu einem Team zusammen. Wir fingen nun auch an, über die Hürde zu apportieren, Positionen aus der Bewegung zu trainieren und übten das Herumlaufen um einen Kegel mit anschließendem Schicken in die Box.
Am Dienstag sind wir dann noch ein letztes Mal zu der schönen Kulisse gefahren; glücklicherweise schien auch wieder die Sonne. Dieses Mal musste die Kamera allerdings mit, die Ergebnisse seht ihr, wie auch alle anderen Bilder der Woche in der *Galerie* unter „Urlaub in Deutschland“. Anschließend haben wir von allen 3 Hunden noch einige „speziellere“ Fotos gemacht, das hier ist mein liebstes.
Nach einer wundervollen Woche ging es dann Mittwoch zu Mittag wieder nach Hause. Xandro verschlief wieder die ganze Fahrt, während ich die restlichen Bilder bearbeitet und ein wenig gelesen habe.
Ein herzliches Danke nochmal an Hannah und ihre Mama für die liebevolle Betreuung und das motivierende Training. Wir haben es sehr bei euch genossen!